Respekt.Tut gut.

Foto-Impressionen von der
Veranstaltung findet man unten auf der Website.


Wir danken Andi Weiland
für die Fotos.

Eine Initiative in unserer Stadt startet eine Kampagne mit vielfältigen Aktionen.

An der Kundgebung zum 9. November 2023 in Haltern am See anlässlich des Gedenkens an die Reichspogromnacht nahmen viele Menschen und Gruppen teil.

Das Forum für Demokratie, Respekt und Vielfalt, welches in Fortsetzung der Arbeit des “Bündnis gegen Rechts“ die Kundgebung seit vielen Jahren organisiert und durchführt, schreibt auf seiner Website:
Bereits 1935 waren in Haltern Schilder am Ortseingang, in Geschäften und Gaststätten zu sehen: „Juden unerwünscht“ (Husmann 2020: 29ff.). Häuser markierte man mit zur Tat auffordernden Hinweisen wie: „Hier wohnt ein Jude“. In der Pogromnacht 1938 wurden Juden verhaftet, ihre Wohnungen zerstört, das Mobiliar warf man auf die Straße und verbrannte es. Die Synagoge und der jüdische Friedhof wurden verwüstet und zerstört, die Überreste gab man für den Straßenbau frei (Husmann 2020: 69). Viele jüdische Mitbürger und Mitbürgerinnen flüchteten in andere Städte, entkamen aber nicht der Deportation und Ermordung. 1942 lebten noch fünf jüdische Menschen, eingesperrt im Haus Münsterstraße 28; alle wurden deportiert. Allein der fünfzehnjährige Alexander Lebenstein überlebte. Er ist der einzige Überlebende der 27 zu Beginn der 1930er Jahre in Haltern lebenden jüdischen Menschen.

Das Forum erinnert alljährlich mit einer großen Kundgebung in Haltern an die Schrecken der Pogromnacht. Die Kundgebung setzt ein Zeichen gegen jegliche Art von Fremdenhass.

»Es beschämt uns, dass Menschen wieder Angst um ihr Leben haben.«

 Angesichts der sich aktuell verstärkenden Bedrohungslage für jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger in Deutschland wurde im ökumenischen Treffen der Kirchen in Haltern am See nach der gemeinsamen Kundgebung überlegt, wie kontinuierliche Zeichen der Solidarität gesetzt werden können, auch über den Gedenktag hinaus. David Schütz von der Gemeindecaritas in Haltern am See berichtet, was ihn dabei bewegt: »Es beschämt uns, dass Menschen in unserer Gesellschaft nach den Ereignissen, die ab 1938 auch in unserer Stadt stattfanden, wieder Angst um ihr Leben haben.«

In einer Arbeitsgruppe aus dem ökumenischen Treffen der Kirchen, zu der auch Vertreter anderer Initiativen einbezogen wurden, entstand die Idee, das bekannte Motto „Haltern am See. Tut gut.“ mit dem Thema »Respekt. Tut gut. In Haltern am See.« zu verbinden. Dazu kam man mit dem Vereinsvorstand von »Haltern am See. Tut gut. e. V.« ins Gespräch, der seine Unterstützung in dem Anliegen zusagte. Dazu Toddy Geldmann aus dem Vorstand: »Wir vom Verein Haltern am See. Tut gut.unterstützen aus tiefster Überzeugung die Initiative „Respekt. Tut gut.“, weil unsere Demokratie ein wertvolles Gut ist, das es zu schützen gilt!«

Respekt ist ein wichtiger Bestandteil zwischenmenschlicher Beziehungen.

Wenn man ChatGPT zu dem Thema befragt, überrascht die KI im Bruchteil einer Sekunde mit einer prägnanten Antwort: „Respekt bezeichnet die Anerkennung, Wertschätzung und Achtung gegenüber einer Person, einer Gruppe oder einer Idee. Es beinhaltet die Berücksichtigung der Gefühle, Bedürfnisse und Rechte anderer sowie das Verhalten in einer Weise, die ihre Würde und Integrität respektiert. Respekt beinhaltet auch die Fähigkeit, Meinungsverschiedenheiten zuzulassen und dennoch mit Anstand und Höflichkeit zu kommunizieren. Es ist ein wichtiger Bestandteil zwischenmenschlicher Beziehungen und trägt zur Schaffung eines harmonischen und respektvollen Umfelds bei.“ 

Mit diesen Inhalten identifizieren wir uns. Möglichkeiten aufzuzeigen, sie umzusetzen, ist das Ziel unserer Veranstaltungen.

Wir müssen uns damit auseinandersetzen.

Eigentlich selbstverständlich, aber offensichtlich müssen wir als Gesellschaft uns damit auseinandersetzen und es neu ins Bewusstsein bringen. Nicht nur Menschen anderer Kulturen, Hautfarbe oder sexueller Identität, sondern auch Polizei, Feuerwehr, Sanitäter, Schiedsrichter und Mitglieder anderer Fußballvereine können von mangelndem Respekt berichten. »Du Jude« ist wieder eine gängige Beschimpfung an unseren Schulen.

Das Team der Arbeitsgruppe von "Respekt. Tut gut.":
Wolfram Heidenreich, Arno Huesmann, Lena Schäfer, Michael Ostholthoff und David Schütz
(nicht im Bild: Hiltrud von der Gathen)
Foto: Steffi Biber

Initiiert von:

Katholische Pfarrei St. Sixtus · Haltern am See

Evangelische Kirchengemeinde · Haltern am See

Neuapostolische Kirche · Haltern am See

In Kooperation mit:

Stadtbücherei und Stadtagentur Haltern am See

Haltern am See tut gut! e. V.

und weiteren Vereinen, Institutionen und Initiativen in Haltern am See – denen man sich gerne anschließen kann.

Aufkleber ...

... für Ihren Briefkasten, das Fahrrad, Auto, ... erhält man in den Halterner Kirchen, im alten Rathaus, im Bürgerbüro, in der Stadtbücherei.

Mitmachen ...

Wir laden alle ein, sich unserer Initiative anzuschließen.

Wenn es Vereine, Gruppen, einzelne Akteure, ... gibt, die sich dem Anliegen anschließen möchten – oder wenn es Ideen, Veranstaltungen und Aktionen gibt, die zu "Respekt. Tut gut." passen, melden Sie sich gerne bei uns über die Mail-Adresse.


Kontakt ...

Die Verantwortung für den Inhalt dieser Projekt-Website trägt das Team der Arbeitsgruppe "Respekt. Tut gut."

mail@respekttutgut.de

Schreiben Sie uns, wenn Sie Fragen haben. Wir sind offen für weitere Kooperationspartner und Ideen.

Impressionen der Veranstaltung am 26.04.24

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